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Der Kopf

 

Anekdoten, Lyrik, Sinnliches und Unsinniges

 

 

Hier leicht abweichend zum Thema - ebenso angebracht - der Ausruf eines inzwischen leider verstorbenen Ur-Biedenkopfer Originals: 

 

 "´S gidd im Lehwe naud schlimmeres wie kahle Reestercher un en woarme Wacholler"

- Es gibt im Leben nichts schlimmeres als kalte Bratkartoffeln und einen warmen Wacholder(schnaps) -

(angeblich "Plack´s Waijsse" - Verifizierung willkommen)

 

"Von der Wiege bis zur Bahre is' es Braten 's einzig Wahre"

(Peter Liebetrau, Philosoph im ausgehenden 20. und beginnenden 21.Jhd.)

 

 

"Da liegen die Kartoffeln, und schlafen ihrer Auferstehung entgegen"

(Georg Christoph Lichtenberg 1742-1799)

 

Kartoffellied
Pasteten hin, Pasteten her,
Was kümmern uns Pasteten.
Die Kumme ist auch hier nicht leer,
Und schmeckt so gut ale bonne chère
Von Fröschen und von Kröten.

Und viel Pastet und Leckerbrot
Verdirbt nur Blut und Magen;
Die Köche kochen lauter Not,
Sie kochen uns viel eher Tot,
Ihr Herren laßt Euch sagen!

Schön rötlich die Kartoffeln sind
Und weiß wie Alabaster;
Sie däu'n sich lieblich und geschwind
Und sind für Mann und Frau und Kind
Ein rechtes Magenpflaster.

(Matthias Claudius 1740-1815)

 

 

Die Kartoffeln hurtig bringt,
werft sie in die Kohlen,
und ihr andern lauft und springt,
dürres Kraut zu holen!
Ei, das ist ein gut Gericht,
ein Kartoffelbraten!
So was hat ein König nicht,
wenn sie nur geraten!

(Georg Christian Dieffenbach 1822-1901)

 

 

Abschiedsworte an Pellka

Jetzt schlägt deine schlimmste Stunde,
du Ungleichrunde,
du Ausgekochte, du Zeitgeschälte
du Vielgequälte,
du Gipfel meines Entzückens,
Jetzt kommt der Moment des Zerdrückens,
Mit der Gabel - sei stark!
Ich will auch Butter und Quark
Oder Kümmel, auch Leberwurst in dich stampfen.
Mußt nicht gleich so ängstlich dampfen.
Ich möchte dich doch noch einmal erfreun.
Soll ich den Schnittlauch über dich streun?
Oder ist dir nach Hering zumut?
Du bist ein rührend junges Blut.
Deshalb schmeckst du besonders gut.
Wenn das auch egoistisch klingt,
so tröste dich damit, du wundervolle
Pellka, daß du eine Edelknolle
Warst, und daß dich ein Kenner verschlingt.

(Joachim Ringelnatz 1883-1934)

 

 

Meine Vorstellung vom Himmel ist eine riesige gebackene Kartoffel und jemand, mit dem ich sie teilen kann.

(Ophra Winfrey)

 

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© Rainer Henkel, Bonn